Unsere Geschichte
Die Gewerbeschulen in Lübeck haben eine lange Tradition. Sie beginnt mit der "Gesellschaft zur Beförderung gemeinnütziger Tätigkeit", diese war von dem Motiv geprägt, durch die "Beförderung des Glückes der Individuen den Nutzen des Staates zu fördern". Im ausgehenden 17. Jahrhundert, bestimmt durch die Aufklärung und forciert durch die Gemeinnützige Gesellschaft, herrschte die Tendenz, die Ergebnisse des vernunftorientierten Denkens auch in der konkreten Situation zu verwirklichen. Es führte schließlich dazu, dass das berufliche Erziehungswesen als Instrument der Gewerbeförderung zum Schwerpunkt der Arbeit der Gesellschaft wurde. Jeder Bewohner der Hansestadt Lübeck sollte für das Gesamtgefüge der wirtschaftlichen Leistungserstellung beruflich brauchbar gemacht werden. Nach aufklärerischer Ansicht entsprach eine Steigerung der beruflichen Brauchbarkeit auch einem Beitrag zum Wohle des Ganzen. Im Denken der Initiatoren wurde so mit einer umfassenden Berufsausbildung der Dienst am Allgemeinwohl der Stadt optimiert.
Gebäude der ersten Gewerbeschule in Lübeck
Die weitere Entwicklung des gewerblich technischen Berufsschulwesens in Lübeck verlief wie folgt:
Große Demonstration 1981 für einen Schulneubau und Fertigstellung 1991
Historische Bilder und ein rückblickender Bericht von StD Bodo Friese:
1981 lief das Gerücht, dass ein neues Schulgebäude der Gewerbeschule 1 in der Triftstraße verzögert oder auch gar nicht gebaut werden sollte. Die SV und ihr Verbindungslehrer Bodo Friese hörten davon und beschlossen, mit einer Demonstration dagegen zu protestieren. Auf einen dadurch zu erwartenden Bildungsnotstand sollte mit einem symbolisch zu Grabe getragenen Sarg aufmerksam gemacht werden. In der Werkstatt wurde ein Sarg gebaut, gestrichen und beschriftet in der Malerei. Die Trauerbekleidungen entlieh uns das Theater und auf dem Pausenhof wurde eine Gruft ausgehoben. Am Tag der 2-stündigen Demonstration wurde der Sarg und mit ihm symbolisch die Bildungspolitik und der Schulneubau unter den Augen der Schülerinnen und Schüler feierlich und mit einer kurzen Rede des Schulsprechers Claus Dieter Lundelius beerdigt. Die Genehmigung dieser Aktion während der Schulzeit erhielt die SV vom Schulleiter, Herrn OSTD Warnecke. Diese Demo der SV hatte einen entscheidenden Anteil auf den später folgenden Baubeschluss der Bürgerschaft für einen Schulneubaubeginn sofort nach Fertigstellung der Werkstatt.
1983 wurde mit dem Ausheben der Baugrube für den Neubau neben der fertig gestellten Werkstatt und angrenzenden Friedrich-List-Schule begonnen. Die Luftaufnahme dieser Großbaustelle hatte unser Kollege Ewald Hölzer gemacht.
Zügig folgte die Grundsteinlegung mit dem Einmauern einer Kupferrolle, die Kommentare zu diesem Ereignis von Schulsenator Lund, Schulamtsleiter Thorn, MdBü Friese und einiger Kollegen enthielt.
Ohne weitere Verzögerungen folgte das Richtfest. Die Rede hielt Bausenator Stimmann und natürlich der zuständige Polier. Um dieses Ereignis mitzuerleben, waren wieder eine Vielzahl von Kolleginnen und Kollegen erschienen. In Ansätzen ist schon die äußere Bausubstanz unseres Schulgebäudes zu erkennen. Es ist ein optisch schönes Gebäude geworden.