Wachsende Armut, Ungleichheit und Ungerechtigkeit – diese weltweiten Probleme führten am Anfang des 21. Jahrhunderts dazu, dass sich die führenden Politikerinnen und Politiker der Welt bei den Vereinten Nationen (United Nations, UN) versammelten und gemeinsame Strategien zur Bewältigung der Probleme entwickelten.
So verabschiedeten die UN im Jahr 2015 die Agenda-2030 für nachhaltige Entwicklung. Kernstück der Agenda sind 17 Entwicklungs- bzw. Nachhaltigkeitsziele (Sustainable Development Goals oder kurz: SDGs) genannt, die als weltweit gültiger Aktionsfahrplan zu verstehen sind. Ziel dieser Agenda-2030 ist es extreme Armut zu bekämpfen, die Lebensverhältnisse aller Menschen langfristig und dauerhaft zu verbessern und unseren Planet Erde zu schützen. Die SDGs verknüpfen zu diesem Zweck insgesamt drei Dimensionen von Nachhaltigkeit, die untrennbar miteinander verbunden sind und sich gegenseitig bedingen – Soziales, Umwelt und Wirtschaft.
Aufgrund der Wichtigkeit dieses weltumspannenden Vorhabens, wird die Vermittlung der Zusammenhänge der SDGs ein wesentlicher Bestandteil der zeitgenössischen Bildung. Da dieser beschrittene Weg sehr umfassend ist, spricht man hier auch von „transformativer Bildung“, oder von Bildung für nachhaltige Entwicklung (kurz: BNE), die in allen Kitas, Grundschulen, weiterbildenden und beruflichen Schulen in sämtlichen Fächern etabliert werden soll.
Die Emil-Possehl-Schule verfolgt dieses Ziel offiziell seit dem Jahr 2021. Um die SDGs für die Schüler- und Lehrerschaft sichtbar und „greifbar“ zu machen, wurde deshalb ein schulart- und fächerübergreifendes Projekt ins Leben gerufen. Die SDGs sind hier symbolisch und in den Unterrichtssprachen der Schule gehalten, Deutsch, Englisch, Französisch und Spanisch.
Für das Projekt wurde ein geeigneter Aufstellort gesucht und nach Aufmaß und Brainstorming entwickelten die Schülerinnen und Schüler der BDB20 (Bautechnische Assistent/innen) Ideen, um ein großes Mobile zu gestalten. Diese Ideen wurden in einem schulinternen Wettbewerb gewürdigt und die Siegerinnen und Sieger ermittelt. Die Schülerinnen und Schüler stellten ihre Idee auch weiteren Klassen vor, die im Rahmen dazu passender Lernfelder mit fachkundiger Unterstützung durch ihre Fachlehrkräfte dieses Modell hervorragend handwerklich umsetzten. Wo es möglich war, wurde der Aspekt des „Upcyclings“ berücksichtigt: Dafür erstellten die Schülerinnen und Schüler der Tischlermittelstufe (Jahrgang 20) 18 Würfel aus Plattenwerkstoffen mit einer Kantenlänge 30 Zentimeter. Diese wurden an die schuleigene Malerwerkstatt weitergereicht, mittels Folienplot wurden die Motive der SDGs zunächst skaliert und auf die Würfel übertragen. Anschließend erhielt jeder einzelne Kubus von einem Schüler oder einer Schülerin der Malerklasse (Jahrgang 21) seinen individuellen Farbton. In einem abschließenden Arbeitsschritt wurde eine Schutzbeschichtung aufgetragen, damit die Oberflächen farbecht bleiben. In der Metallwerkstatt wurde unterdessen eine Stahlkonstruktion geschaffen, auf die die Würfel aufgezogen werden konnten. Hier waren zwei Klassen involviert, die Schülerinnen und Schüler der Berufsvorbereitung (AV21A) und der Berufsfachschule Typ I Metall (beide Jahrgang 21).
Am 14. Juni endlich wurden die Kuben zunächst auf Drehlager gebettet und anschließend in der Pausenhalle des Hauptgebäudes der Emil-Possehl-Schule in Szene gesetzt.
Alle Klassen, die an diesem Projekt teilgenommen haben, sind auf dem 18. Würfel verewigt.
BDB 20 Bautechnische Assistent/innen Gestaltungswettbewerb
Anas Alhariri, Ahmad Aydi, Jacob Comitz, Hendrik Kröger, Cynthia Nixdorf, Tim Skeries, Timo Voigt, Leonie Voß, Dean Wehde, Lehrkraft: Jörn Fischer
TiM2A Tischler/innen Holzarbeiten
Finn Hölst, Tina Kortegast, Lehrkräfte: Mahir Yenigün, Ulli Fregin,
BM21 Metallbau Abhängung, Gestänge, Drehlager
Brandon Lee Bülow, Tobias Schischke, Mika Constantz, Leon Meyer, Lars Mecker, Karol Kula, Tim Ole Kramer, Jonas Böcker, Richie Ros, Frederik Pfeiffer, Melina Weißkopf, Lehrkräfte Roman Lubach-Golz, Rolf Stender
AV21A Metallbau Abhängung, Gestänge, Drehlager
Kevin Lubinaz, Sotirios Chaimanatzis, Burak Cerav, Lehrkräfte: Roman Lubach-Golz, Rolf Stender
ML21 Maler/innen Farbgestaltung
Pjerre Castiglia, Nikole Clasen, Selina Hunstiege, Ali Reza Hussaini, Annika Hüttig, Kyra Kindermann, Denise Kinzinger, Frederik Köhler, Carlina Liebscher, Maximillian Lindhorst, Louisa Matuszewski, Justin Meiske, Matthis Meise, Clarissa Runge, Mirco Stadler, Christian Wildner, Oleg Korekovtsev, Lehrkräfte: Alex Schmidt, Benjamin Meiburg
Die EPS wurde in die Kategorie 2 „Wir arbeiten im Netzwerk!“ ausgezeichnet. Das ist die zweithöchste Stufe, eine Bewerbung auf die Kategorie 3 ist möglich, dafür müssten noch ein paar Projekte umgesetzt werden und vor allem müsste Bildung für nachhaltige Entwicklung „BNE“ in das Schulprogramm festgeschrieben werden. Daran arbeiten wir zurzeit, als Mitglieder in der Schulprogramm-AG, die sich größtenteils auch aus der Leitbild-AG entwickelt hat. So ist „Nachhaltigkeit“ im Leitbild auch bereits verankert.
Liebe Kolleginnen und Kollegen!
Wir, Brit Zelinski und Jörn Fischer, sind seit dem zweiten Schulhalbjahr 20/21 für Euch Ansprechpersonen zum Thema Nachhaltigkeit (BNE) für die Emil-Possehl-Schule. Hier auf der Homepage möchten wir relevante Inhalte für die Schüler- und Lehrerschaft platzieren, die wir gemeinsam mit Euch zusammenstellen möchten.
Wir stellen uns vor, ein Netzwerk zu knüpfen, innerhalb unserer Schule, aber auch zu anderen Schulen und kompetenten Ansprechpartner:innen des Landes. Hierzu besuchen wir kontinuierlich relevante Fortbildungen. Wir wünschen uns für die Emil-Possehl-Schule viele Akteurinnen und Akteure , die dieses wichtige Thema gemeinsam mit uns voranbringen möchten.
Wer Interesse hat, sich fortzubilden oder Unterrichtsmaterialien für bestimmte Themen sucht oder kennt, den oder die bitten wir, uns anzusprechen.
Aus unserer Sicht ergeben sich für unsere Schule folgende Fragen:
Wir streben außerdem an “Zukunftsschule SH” zu werden.
Habt Ihr Lust diesen Prozess zu unterstützen und zu begleiten? Wir würden uns freuen!