Zum 43. Mal fand am 02. und 03. März die Zimmererfachtagung (ZiFaTa) des IQSH an der Emil-Possehl-Schule in Lübeck statt. 24 Berufsschullehrkräfte Fachlehrkräfte und Ausbildungsmeister aus Schleswig-Holstein trafen sich zum fachlichen, kollegialen Austausch und sammelten vielfältige praktische sowie methodische Erfahrungen bei der Umsetzung eines neuen Lernfeldkonzeptes zu den Lernfeldern des Schiftens. Organisiert, vorbereitet und moderiert wurde die in diesem Jahr wieder 2- tägige Veranstaltung von Marco Lange, Christian Braasch und Andreas Frenz von der Emil-Possehl-Schule Lübeck.
Schwerpunktthema des ersten Tages war, neben eines intensiven Austauschs über Neuerungen an den einzelnen Berufsschulstandorten sowie der fachlichen Einstimmung auf den zweiten Fortbildungstag, ein Vortrag über fachliche und methodische Aspekte der Sanierung des ältesten Dachtragwerkes Lübecks aus dem Jahr 1269 (Haus Eden, Königstraße 25). Bei der anschließenden Besichtigung des Gebäudes konnten die Teilnehmer durch die begeisternde und fachlich versierte Führung von Christian Braasch die Herausforderungen einer Altstadtsanierung hautnah erleben. Nach einem Stadtrundgang unter bautechnischen Aspekten und einer kurzen Besichtigung eines ehemaligen Zollhauses endete der Tag mit einem gemeinsamen Abendessen in einem historischen Gewölbekeller.
Am zweiten Tag ging es „rund“ in der Bauhalle der EPS. Von Marco Lange hervorragend vorbereitet, wurde ein abgewalmtes Dach eines Winkelbaus abgebunden und gerichtet. Die anspruchsvolle Schiftung erfolgte methodisch ausschließlich mit berechneten Maßen und Winkeln, der Abbund mit modernen Handmaschinen. Dieses neue Konzept für die Lernfelder 12 und 13, welches auch einen großen Spielraum für differenzierten Unterricht lässt, fand bei den Teilnehmern großen Anklang.
Am Ende des Tages stand der Dachstuhl und ließ bei der Betrachtung das Herz der Zimmerfrau/ des Zimmermanns einige Takte höher schlagen. Mit Vorfreude auf die erneute Zusammenkunft im nächsten Jahr gingen alle Beteiligten zufrieden auseinander.
Text und Bilder: Andreas Frenz, EPS
