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Fortbildungsfahrt der Bau- und Agrarabteilung nach Köln oder ein Hoch auf die Deutsche Bahn

Bautechnik Bautechnik Agrarwirtschaft 13.11.2018

Vom 08. bis 10.11.2018 machten sich 22 Kolleginnen und Kollegen auf zur Fahrt in die Geburtsstadt Willy Millowitschs und Stefan Raabs, die wohl neben Konrad Adenauer und Heinrich Böll bekanntesten Kölner.

In aller Frühe trudelte man nach und nach am Bahnhof bei einer stadtbekannten Lübecker Großbäckerei ein, um sich für die längere Zugfahrt mit entsprechenden leckeren Stärkungsmitteln oder Kaffee auszurüsten. Diese Ausgaben hätte man sich allerdings sparen können, da Doro und Heike uns die Fahrt über mit Fingerfood der feinsten Art versorgten – herzlichen Dank noch einmal dafür! Ein besonderes Highlight stellte während der Fahrt auch eine sehr spezielle Dame dar, die uns beibrachte, wie man mit energischem Auftreten für große Heiterkeit sorgen kann, wenn frau auf ihrem Irrtum beharrt...

Nach dem Einchecken ins Hotel und einem kurzen Bummel durch die Innenstadt stand der erste Programmpunkt – eine Führung auf das Dach der Hohen Domkirche Sankt Petrus (so der offizielle Name des Kölner Doms) und in die Werkstätten der Dombauhütte, wo wir mit spannenden Informationen und tiefen Einblicken in die berufliche Ausbildung zum Steinmetz und zum Dachdecker versorgt wurden - an. Neben der fantastischen Abendstimmung beim Sonnenuntergang bleiben die Dimensionen der Domeingeweide in bleibender Erinnerung.

https://www.koelner-dom.de/home/

 

Der Abend klang dann mit einem gemeinsamen Abendessen in typisch kölscher Runde allerdings recht früh aus.

Am zweiten Tag fuhr die Truppe nach Lindar, um bei einer Führung durch den imposanten Steinbruch Einblicke in die weitere Verarbeitung der Quirrenbacher Grauwacke zu erhalten. Vielen Dank dabei an den Geschäftsführer Herrn F. Peffekoven.

Faszinierend war, mit welch technischem know how harter Stein fifligranst bearbeitet werden kann. Besonders aufwändig war eine steinerne Weihnachtspyramide, die erst im sechsten Versuch gelungen war und seitdem das ganze Jahr über für Weihnachtsstimmung sorgt, da sie wegen Bruchgefahr nicht mehr vom Standort wegbewegt wird. Einige ließen sich auch dazu hinreißen, fossile Bruchstücke einzusammeln und mit nach Hause zu schleppen. Am Ende war so mancher beim Betrachten der Bearbeitung der Steine per Hand dankbar, als Lehrkraft an der EPS zu arbeiten.

 http://www.quirrenbach.de/

 

Weiter ging die Fahrt zum Altenberger Dom inklusive Domführung. Die häufig auch als “Bergischer Dom” bezeichnete Kirche der ehemaligen Zisterzienser-Abtei Altenberg (1133-1803) wurde zwischen 1259-1379 als turmlose Querschiff-Basilika mit Chorumgang und Kapellenkranz nach französischem Vorbild erbaut. Nach einem Brand im Jahre 1815 erfolgte der Wiederaufbau von 1833 bis 1847.

http://www.altenberger-dom.de/

 

Am späten Nachmittag ging es zurück in die Stadt des Frohsinns, wo man sich abends zu einem weiteren gemeinsamen Abendessen traf, bei dem das zum Leidwesen vieler verpasste Mittagessen ausgiebig nachgeholt wurde. Irritierend war für das überwiegend norddeutsche Reiseteam, dass auf den Straßen verkleidete Närrinnen und Narrhalesen auf dem Weg zu verfrühten Karnevalsfeiern anzutreffen waren.

Danach dachte man, dass eigentlich nicht mehr viel passieren konnte. Weit geirrt, stand doch nach der intensiven und äußerst konstruktiven Lernfeldarbeit am Vormittag die Rückfahrt mit der Deutschen Bahn an! So entpuppte sich der ICE als lahme Ente, zwischendurch wurde man sogar von einer S-Bahn überholt. Zumindest fiel, wie auf der App der DB angekündigt, der Zug nicht ganz aus, nachdem unser Abteil wie eine Dampflok ratterte. Vielleicht lag es auch nur an der langsamen Fahrt, da das Geräusch bei höherer Geschwindigkeit verschwand… Nach einer über halbstündigen Sichtkontrolle einer Bahnfachkraft am Bahnhof Osnabrück kamen wir letztendlich nach einer hervorragend geplanten und außerordentlich informativen Fortbildung wohlbehalten mit 95 Minuten Verspätung in Lübeck an.

 

Text und Bilder: Brit Zelinski und Ken Jucho