Das Stück „Fighter“ von Knut Winkmann und Philipp Romann (Theater Lübeck) handelt von der Schwierigkeit eines Jugendlichen, seine Identität(en) zu finden.
Im Mittelpunkt der Geschichte steht Sami, ein Junge mit Migrationshintergrund, der in der Obhut seines Trainers Kampfsport betreibt. Sami ist ein Außenseiter, der schwer in Klischees einzuordnen ist.
Mal zeigt er sich zäh oder weich, mal hyperaktiv oder träge, mal mal aggressiv oder zart und verletzlich, mal schwul oder nicht. Mit seiner Wankelmütigkeit werden typische Pubertätsthemen ( die meisten für Jungs, das ist das einzige Manko ) aufgegriffen:
Was ist „männlich“, mobbing mit handy videos, Sexualität, wer bin ich, wo gehöre ich hin, Individualität.
Die gängigen Vorurteile zur Geschlechterorientierung, Männlichkeitsvorstellungen werden hierzu im Stück zwar bedient, der Zuschauer ist aber gezwungen, seinen persönlichen Standpunkt und Lösungsansätze für die dargebotenen Probleme zu entwickeln.
Das hält ihn in packenden 50 Minuten bei der Stange, denn man will schon wissen, wie Sami seine Botschaft: „ Man muss für etwas brennen, immer wieder aufstehen und weitermachen!“ umsetzt und wie sie ihn auf seinem Weg begleitet.
Schülerkommentare aus der BH 17 , EPS Lübeck
„Ich finde das Stück „Fighter“ sehr gut, da es nicht einfach nur erzählt ist, sondern einen miteinbezieht.“ ( Nico )
„Meine Meinung zum Stück „Fighter“ ist sehr positiv. Am besten hat mir die Rolle von Sami gefallen, da er viele Charakterzüge hat und anders als die meisten ist….( Ole )
(…) Er ist manchmal verzweifelt und manchmal ist er voller Freude und springt dem Trainer gerne mal in die Arme (…) ( Ishak ).
Text: Waltraud Nagel.