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Die ASH17 auf den Spuren des Abwassers

Metalltechnik 25.02.2019

In einem durchschnittlichen Lübecker Privathaushalt entstehen pro Tag und Person ca. 120 Liter Abwasser. Dieses Wasser gelangt durch Kanäle ins Klärwerk und wird von dort weiter in die Trave
geleitet.

Doch was genau passiert eigentlich in einem solchen Klärwerk?

Um das herauszufinden haben wir uns als Berufsschulklasse der Emil-Possehl-Schule am 18. Februar 2019 mit Frau Ohm auf dem Gelände des Zentralklärwerks Lübeck getroffen. Die Anlage befindet sich seit 1967 in Betrieb und gilt als eine der modernsten Kläranlagen Schleswig-Holsteins, mit einer mechanischen Vorreinigung und einer biologischen Reinigungstufe.


Zudem verfügt das Klärwerk über ein Blockheizkraftwerk für die eigene Energiegewinnung. Jährlich fließen knapp 20 Mio.m³ Abwasser durch das Zentralklärwerk Lübecks, dabei durchströmt das Wasser verschiedene Stationen, wie den Grob- und Feinrechen, den Sandfang, die Vorklärung, das Belebungsbecken und die Nachklärung bis es dann noch einmal fein gefiltert wird, bevor es in
die Trave geleitet werden kann.


Nicht nur das Wasser wird durch die Kläranlage aufbereitet und so wieder nutzbar, auch mitgeschwemmte organische Feststoffe, die sich während der mechanischen und biologischen
Reinigung vom Wasser trennen, werden weiter verarbeitet. Der herausgefilterte Schlamm wird im Faulturm, zu Klärgas umgewandelt, welches noch vor Ort zur Strom und Wärme Erzeugung genutzt wird.

Im Sandfang werden Stoffe wie Kies und Sand durch eine eingestellte Fließgeschwindigkeit aus dem Wasser gefiltert und sind nach einer intensiven Reinigung wieder als Baustoff verwendbar.
Wir haben das Abwasser vom Eintreffen bis zur Rückleitung in die Trave begleitet und uns so die einzelnen Prozesse genau anschauen können, von der Trennung der Grobstoffe bis hin zum
aufbereiteten Wasser.

Die Größe der Anlage wurde uns bei der Draufsicht vom Faulturm noch einmal deutlich. Wir bedanken uns bei den Stadtwerken Lübeck und besonders bei Frau Ohm für die interessante
Führung über das Gelände des Zentralklärwerks.


Text und Bilder: Samet Artanoglu und Arne Vogt (ASH 17)