Bei der diesjährigen Zwischenprüfung der Tischlermittelstufe ging es darum ein Möbel in Plattenbauweise zu planen, zu entwerfen, zu konstruieren und im Anschluss zu fertigen. Im Zuge der Zwischenprüfung fand auch eine sogenannte „Arbeitsprobe“ statt. Hierbei mussten die Prüflinge einen gezinkten Schubkasten passgenau (mit klassischer Führung) in den bereits fertiggestellten Korpus einbauen. Unter „Pandemiebedingungen“ wurde die Arbeitsprobe auf zwei Tage verteilt, um alle Abstands- und Hygieneregeln gewährleisten zu können.
Die Vorgaben sahen außerdem Maximalmaße (800x500x400-500mm) vor. Viele der SuS zeichneten Ihren Schrank mit CAD-Programmen. Dies hatte den Vorteil, dass wenn sie etwas ändern mussten, nicht zum Radiergummi greifen mussten, sondern lediglich mit zwei bis drei Mausklicks die gewünschte Veränderung herbeiführen konnten. Die Ausstellung im Hauptgebäude der EPS zeigt nach einer Abstimmung innerhalb der Klasse die besten sieben Stücke insgesamt.
Die folgenden Unterrichtstunden nach der Prüfung wurden noch genutzt, um konkret anhand einzelner Möbelstücke komplizierte Sachverhalte im Plenum aufzugreifen und zu diskutieren. Eins wurde in diesem Dialog besonders deutlich, dass man sehr froh war, darüber ein Möbelstück von der Planung und Entstehung bis hin zur Fertigung komplett eigenständig durchführen zu dürfen. Dieser Aspekt der Ganzheitlichkeit wurde von den SuS sehr gelobt, auch vor dem Hintergrund, dass es von anderen Berufsschulen anders gehandhabt wird.
Text und Bilder: Björn Siefke