Am 12.11 fuhren wir mit den Schülerinnen und Schülern der Jahrgänge 12 und 13 des BGs der EPS zum Grenz Hus in Schlagsdorf. Hier klärte man uns über die damaligen Verhältnisse und Geschehnisse an der Innerdeutschengrenze auf. Wir trafen uns um 8:45 an der Schule und brachen gegen 9 Uhr mit zwei Reisebussen in die ehemalige DDR auf.
Kaum angekommen ging es auch gleich los, da wir aber so viele waren, wurden wir in vier Gruppen aufgeteilt. Zwei dieser Gruppen fingen die Tour im Museum an, die anderen beiden Gruppen starteten draußen.
Die Tourguides berichteten von ihren Erlebnissen an der Grenze und hatten einige interessante Anekdoten zu bieten. So wurden verschiedene Fluchten von DDR-Bürgern und auch Grenzern beschrieben, aber auch andere kuriose Dinge, die an diesem Grenzabschnitt passiert waren. Der Nachbau der Grenzanlagen inklusive Selbstschussvorichtung, Hundetrasse und Fahrzeugraben, gab einen nachvollziehbaren Eindruck der Hindernisse einer Republikflucht. Die Gefahr und Effizienz des Todesstreifens, oder K10 (Kontrollzone 10) wie die DDR-Führung ihn bevorzugt nannte, konnten somit eindrücklich dargelegt werden.
Im Grenz Hus selbst ging es thematisch mehr um die politischen Geschehnisse zur Zeit der beiden Deutschlands. So wurde hier mit einigen Karten, Bildern und auch Videos über die Teilung durch die Siegermächte und die dazugehörige Grenzanpassungen, Spannung zwischen West und Ost und schließlich auch den Mauerfall und das Verschwinden der Grenze informiert. Schmuckstücke der Ausstellung waren diverse Uniformen der Grenztruppe, die Bpol Uniform eines der Zeitzeugen und ein Motorrad, welches dem DDR-Grenzschutz gehörte. Auch hier wurden die Geschehnisse durch die Erzählungen über Einzelschicksale nochmals eindrucksvoll zum Leben erweckt.
Nach dem obligatorischen Gruppenfoto um 13:00 Uhr ging es für uns dann, mit neuen Eindrücken von der zweiten Episode des Faschismus in Deutschland, wieder im Bus zurück zur Schule.
Obwohl der Ausflug das Wochenende für einige der Schülerinnen und Schüler etwas weiter nach hinten verschob als laut Stundenplan vorgesehen war, stieß der Ausflug im Nachhinein auf durchgehend positive Resonanz. Alles in allem war der Tag sehr informativ und hat Spaß gemacht.
Florian Griese (13. Klasse, BG)