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ASH17 im Wasserwerk Kleinensee

Metalltechnik Berufsschule Metalltechnik 24.09.2018

Wasser ist das Beste ...

Im Zuge unseres Berufsschulunterrichts besuchten wir das Wasserwerk der Stadtwerke Lübeck in Kleinensee, welches das größte Werk in Lübeck ist. Seit 1972 ist es in Betrieb. Dort angekommen wurden wir durch Frau Kinne begrüßt, die uns einen kleinen Überblick in Sachen Trinkwassergewinnung  gab.

So erfuhren wir etwas über die Anlage selbst, bestehend aus 16 Brunnen. Diese fördern Grundwasser, welches durch den natürlichen Wasserkreislauf erneuert wird. Genannt wird das geförderte Wasser Rohwasser, was dann in nutzbares Trinkwasser gefiltert wird. Vor Ort sind sie in der Lage, nach der Zugabe von Sauerstoff, Eisen und Mangan dem Wasser zu entziehen. Die meisten Stoffe werden aber durch die verschiedenen Gesteinsschichten schon herausgefiltert. In dem Werk wird dem Wasser Sauerstoff zugefügt und dann zweimal gefiltert. Diese Filter bestehen, so wurde uns anschaulich gezeigt, aus Düsen und Filterkies. Diese Filterkessel sind mit pH-neutralen Quarzkies gefüllt.

Damit man überhaupt Rohwasser fördern kann, erfolgen Bohrungen, die Kosten für eine Bohrung belaufen sich dabei auf ca. 600.000 Euro. Eine neue Brunnenbohrung wird also genau geprüft und die Anzahl der Bohrungen klein gehalten. Bohrungen haben eine Tiefe von 40-120 Metern. Die Tiefe hängt aber vom Fund des Wassers ab. Die Tiefe wurde früher mit sogenannten Brunnenpfeifen gemessen. Heute benutzt man Sensoren. In diese Bohrlöcher wurden früher Holzfilter eingesetzt, da diese nicht verfaulten, weil der Sauerstoff im Wasser fehlt. Danach wurden PVC Filter benutzt, heute benutzt man Wickeldrahtfilter mit einer Länge von 4 Metern. Damit man Wasser fördern kann, werden Pumpen in den 2. Grundwasserleiter eingebaut.

Das Werk in Kleinensee deckt einen Bedarf von 39% des Lübecker Wassers ab, daher bekommen wir auch einen Teil unseres Trinkwassers aus Hamburg. Mit einem Versorgungsnetz mit einer Länge von 783 km versorgt die SWL ihre Kunden, und sichert damit eine jährliche Abgabe in Höhe von 13 Millionen Kubikmeter Trinkwasser ab. Der durchschnittliche pro-Kopf-Verbrauch liegt bei 128 Liter.

Außerdem, so erfuhren wir, wird Trinkwasser gespeichert, um eine Versorgung im Notfall oder zur Brandbekämpfung sicher zu stellen. Das Wasserwerk verfügt für den Notfall über eine Notstromversorgung, damit bei Stromausfall eine Trinkwasserversorgung gewährleistet ist.

Damit keine Verunreinigungen im Wasser sich verbreiten können, wird dies mehrfach und laufend überprüft. Zudem wird das Trinkwasser in externen Laboren untersucht. Außerdem erfolgt eine amtliche Untersuchung durch das Gesundheitsamt. Und die Brunnen sind gegen Fremdeindringen mehrfach abgesichert, wie uns Frau Kinne zeigte.

Wir konnten das Trinkwasser auch probieren und so die Qualität feststellen.

 

Text: Manuel Eidner (ASH17)

Bilder: Luca Heise (ASH17)