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17. März bis 07. April 2006

 

 


Die dritte und letzte Phase eines seit 2003 laufenden europäischen Berufsbildungsprojektes mit unseren Partnerschulen in Litauen und Norwegen wurde jetzt vom 17. März bis 07. April 2006 an der Berufsschule "KLAIPEDOS PASLAUGU IR VERSLO MOKYKLA" in Klaipeda/Litauen erfolgreich durchgeführt.
Dazu reisten 6 angehende Kraftfahrzeug-Mechatroniker (darunter eine junge Dame) zusammen mit ihrem Lehrer Markus Gohlke und 6 norwegische Berufsschüler mit ihrem Lehrer John Skogstrand für 3 Wochen nach Klaipeda. Dort lernten und arbeiteten sie mit 6 Schülern der gastgebende Schule in einem Projekt zur Einspritzsteuerung bei Verbrennungsmotoren zusammen.

Wie auch in beiden vorangegangenen Projekten 2003 in Lübeck und 2005 in Norwegen wurde in der ersten Projektwoche das Projektthema gemeinsam in Theorie und Praxis erarbeitet. Die erlernten Kenntnisse wurden mit Hilfe von Servicegeräten an bereitgestellten Fahrzeugen praktisch erprobt. Sehr hilfreich war dabei ein Trainer von BOSCH, den der norwegische Kollege aus Bergen zusammen mit umfangreicher Testerausstattung mitgebracht hatte. In der zweiten und dritten Projektwoche folgten dann Betriebspraktika in Kfz-Reparatur- und Service-Werkstätten in Klaipeda.

Bereichert durch viele neue Kontakte zu den litauischen und norwegischen Schülern und Auszubildenden und dem guten Gefühl, erste berufliche Schritte im europäischen Ausland unter den erschwerten Bedingungen einer anderen Sprache erfolgreich gemacht zu haben, kehrten die norwegischen und deutschen Teilnehmer begeistert zurück. Eine wichtige Erfahrung war aber auch, zu erleben, dass die Bedingungen beruflicher Bildung und beruflicher Chancen in Norwegen und Deutschland ungleich besser sind, als derzeit in Litauen. Manche Vorurteile wurden revidiert. Manche Selbstverständlichkeit und Annehmlichkeit im Heimatland erwiesen sich als nicht so selbstverständlich. Die Zielsetzung dieser Projekte, nämlich die berufliche Mobiltät und europäische Identität zu fördern, Vorurteile abzubauen und Verständnis für die Belange des europäischen Nachbarn zu entwickeln sowie Werte zu fördern, wurden in vollem Maße erreicht.
Diese dritte Projektphase wurde von der Europäischen Union im Rahmen des LEONARDO-Mobilitätsprogrammes in Höhe von ca. 5000 € und von der Possehl-Stiftung mit ca. 2.500 €, also mit gut 1.200 € je Teilnehmer, die keinen Eigenanteil zu leisten hatten, gefördert. Gelder, die im Hinblick auf ein zusammenwachsendes Europa gut angelegt sind.

 

Text: Helmut Braasch, Koordinator für europäische Schulpartnerschaften und Projekte

Flash: Lukas Bentkamp nach einer Power-Point-Vorlage von Markus Gohlke


Partnerschule in Klaipeda / Litauen



Partnerschule in Nesttun bei Bergen / Norwegen