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Lernfeld 12 der Maleroberstufen

Dekorative und kommunikative Gestaltungen ausführen

Die hohe Kunst des Vergoldens

In der Malerei wird auch die hohe Kunst des Vergoldens erlernt. Der Kundenauftrag zum Lernfeld 12 sieht vor, ein Vereinsheim zu renovieren und mit verschiedenen Gestaltungselementen zu versehen. Im Bereich über der Tür zum Vortragssaal des Vereinsheims soll ein Schild mit dem Vereinsnamen und dem Wappen gestaltet werden. Die Schüler erarbeiten mit der Schablonentechnik in Handarbeit die Wappen und den Schriftzug des Vereinsnamens. Abschließend werden die Wappen mit Blattgold angelegt. Ausgeführt wurde die Arbeit in der Technik der Ölvergoldung.

Beim Ölvergolden muss auf eine sehr glatte und fettfreie Oberfläche geachtet werden, um einen hohen Glanzgrad zu erzielen. Zunächst werden die zu vergoldenden Flächen mit einer Mixtion (Klebemittel / Anlegeöl) versehen, die ca. 3 Stunden antrocknen muss. Dann wird das Blattgold in Büchlein zu ca. 8*8 cm angelegt. Die Goldblätter sind sehr empfindlich, weil sie nur wenige tausendstel Millimeter ( 3 bis 8 µm ) dick sind. Das Blattgold wird mit dem Vergoldermesser aus dem Goldbüchlein genommen und auf das Vergolderkissen gelegt. Dann erfolgt das Anschießen. Der Maler streicht sich den Anschießpinsel aus Fehhaar über den Kopf, um den Pinsel elektrostatisch aufzuladen. Dadurch haftet das Gold besser am Pinsel. Das Blattgold wird mit dem Vergolderpinsel vorsichtig auf den Untergrund gelegt. Wenn die Mixtion vollständig getrocknet ist, wird die Vergoldung mit Watte angerieben.

Mit Stolz präsentieren die Schüler ihre sehenswerten Arbeitsergebnisse!

 

Bericht: Xenia Hanßen, Klassenlehrerin

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