Prag - Die goldene Stadt
Klassenreise BD1/09 & FOS1/10
5.Dezember bis 10.Dezember 2010
Wer hat nicht schon einmal von ihr gehört oder sogar selbst dran teilgenommen? Eine Institution der Emil-Possehl-Schule: Eine Klassenreise nach Prag; ob in der Vorweihnachtszeit oder in der Phase des Übergangs vom Winter zum Frühling; mit Sicherheit begleitet von Wind und - wie diesmal - Frost und Schnee und … Klaus Eiben; dem Urgestein der Pragreisen, Vorbereiter und Organisator, dem Insider schlechthin. Er kann einfach nicht die Emil-Possehl- Schule sich selbst überlassen und so plant, organisiert, informiert und betreut er noch als Pensionär diese Fahrten. Sehr zum Vorteil aller Beteiligten.
Ausgestattet schon im Vorfeld mit dem hellblau-türkisfarbenen zehnseitigen (!) Programmheftchen mit dem Überblick über die Tagesverläufe (was?, wann?, wie lange?, und was danach?, gibt´s auch mal Freizeit? usw.) und nützlichen Tipps zur Geschichte, den landestypischen Gepflogenheiten, einem "Grundkurs tschechisch" sowie einem Stadtplan und den Alltags-Überlebens-Tipps: Wo darf/ sollte man tauschen?, welche U-Bahn ist auf unser Hotel zuführend? …..usw.
…..trafen wir uns zur Bahnfahrt am 5.12. um 5.30Uhr am Lübecker Hbf.
Im Wesentlichen unproblematisch, man wäre geneigt zu sagen "normale" Deutsche Bahnfahrer Erfahrungen wurden gesammelt: Überhitzte Abteile bzw. moderne, überhitze Großraumwagen, Überbuchungen von Reservierungen und Ähnliches….. Aber dann der minutenkurze Halt in Berlin: Mittagszeit. Klaus Eiben schnappt sich einen der "normalen" Lehrer, drückt diesem ein rotes DIN-A4 Blatt in die Hand, springt gemeinsam mit diesem aus dem einlaufenden Zug auf den Bahnsteig. In etwa 200 Meter Entfernung setzen sich zwei mit Thermobehältern bepackte (südeuropäische??) Männer in Sprintermanier in Bewegung; reißen schnaubend schon in der Auslaufbewegung die Deckel hoch, entnehmen vier große Plastikbeutel, reichen diese an den Signalgeber (rotes DIN-A4 Blatt!!!) weiter; Klaus Eiben übergibt einen nennenswerten €-Betrag ("Ist abgezählt, der Rest ist Trinkgeld"), entlastet seinen "Mitarbeiter" von zwei Tüten und hechtet mit diesem wieder in den Zug. So bekommt man einen Eindruck von der Floskel:" Jeder Handgriff sitzt." - Zurück bleiben auf dem Bahnsteig zwei sehr zufriedene Händler und etliche Passanten, die in Zeiten der Terrorwarnungen Verwirrung und Erleichterung ausdrücken.
…. Die 50 Döner "just in time" incl. "Vegetariervariante" (wurde in der Vorplanung mitgeteilt) finden begeistert Aufnahme. Schon jetzt wurde einigen klar, dass das "rundum-sorglos"-Paket auch die Verpflegung betreffen würde.
Ankunft im Hotel, Stadtführung, Abendessen - Der Tag hatte es in sich.
Die weiteren im Schnelldurchlauf: Theresienstadt und Lidice: Konfrontation mit und Bearbeitung von deutscher Geschichte. Für den Transfer stand Vaclaf mit seinem Bus bereit.
Prager Burg mit Führung, Vietnamesen-Markt (wer wollte) abends Eishockey-Match (wer wollte): Slavia Prag gegen den 9. der Liga.
Besichtigung der Skoda Werke, anschließend drei Stunden Stau auf der Autobahn. Das schweißt zusammen. Deutlich zeigte sich ein nicht unwesentlicher Begleiteffekt solcher Fahrten: Rücksichtnahme in der Gruppe und das Aufeinander-eingehen-Lernen.
Apropos "lernen": Die Tatsache, dass es sich bei dieser Fahrt um eine standortübergreifende Aktion handelte (Lehrer der EPS von unterschiedlichen Standorten waren vertreten), zeigte sich als sehr hilfreich und EPS-Team -fördernd. So manches Vorurteil wurde abgebaut!!??
Besichtigung der Eishockey- (war einigen ja schon vom Besuch des Matches bekannt) und Mehrzweckarena "O2" (mit Führung): "Wie benehmen sich "Rammstein" bzw. "Madonna" backstage?"; abends: Schwarzes Theater.
Noch ein Wort zum Schluss: Es hat sich in beeindruckender Weise gezeigt, dass es so manches Mal sehr nützlich, ja fast sogar überlebensnotwendig sein kann, kirchlichen Beistand an seiner Seite zu wissen, und zwar:
Als am Donnerstag die verschneiten Prager Dächer sich im Tauwetter von den Schneemassen befreiten, entgingen zwei Lehrer in Begleitung von Klaus Eiben nur knapp und äußerst glücklich einer tonnenschweren Dachlawine. Religionslehrer sind eben auch noch nach ihrer Pensionierung aktiv.
Bericht: Franz Schmitt,
EPS Photos: Rolf Bentkamp, EPS
FOS 110 - Fachoberschule Technik
BD109 - Technische Assistenten Datenverarbeitung (Bauwesen)