Das Fach gehört weitgehend in den Bereich der Informationstechniken und greift die historischen Belange der Steuerungstechnik, wie das der "System- und Anwendertechniken" auf. Während in den 60ziger Jahren noch mit Relaistechniken und den ersten elektronischen Bauteilen (CMOS- und TTL-Techniken ) gearbeitet wurde, ist die Industrie über integrierte Schaltungen und ASIC-Bausteine heute bei "Customer-IC" und fertigt diese auf Kundenwunsch mit allen verlangten Merkmalen für jede Art von Automatisierungswunsch. Bereits in der Haushaltsbranche sind für alle Kundenwünsche Rechneranlagen im Einsatz, so dass heutzutage Schülern ein breites Spektrum von Anwendersoftware vorliegt.
Im Fach Informationstechnik soll profilgebend "System- und Anwendersoftware" bearbeitet werden, wobei math. Grundlagen eingebracht werden und Hardwarebausteine für Interface- und Messbausteine mit Speicherbaugruppen Verwendung finden sollen. Die Entwicklungen der kombinatorischen und sequenziellen Digitaltechnik und der elektr. Steuerungstechnik von den Grundlagen her, wird zur Einführung im Unterricht behandelt. Ab dem 11. Jahrgang wird Wert auf die Einführung von editierenden Systemen gelegt, wie z.B. HTML und Java, um auch Hochsprachenkenntnisse für freiprogrammierbare Systeme einzuführen. Mit Hilfe von Java und Eclipse werden dann Algorithmen eingeführt und selbständig im Labor bearbeitet. Thematisch wird diese Programmiersprache genutzt, um eine Einführung in die grundlegenden informatorischen Techniken zu leisten. Hier sind die Dateiverwaltung, Messtechniksoftware und die Datenübertragung besonders zu nennen. Wenn die grundlegende Phase für den Schüler abgeschlossen ist, wird der Übergang zur Objektorientierten Programmierung vollzogen und die Problembereiche Netzwerk, Dateiverwaltung mit SQL-Anbindung einbezogen. Der Planungsrahmen des BG's hat dann mit Einbeziehung der Abiturvorbereitung freie Projekte vorgesehen mit verschiedenen Themenbereichen, unter anderem Datenbanken, verteilte Systeme oder auch Datensicherheit und Verschlüsselung, sowie Datenmanipulation.
Das Fach setzt einen Laborunterricht in den Rechner- und Elektrolaboren voraus, denn ohne solche Möglichkeiten sind Projektunterricht und moderne Sozialformen nicht möglich. Gruppenarbeit mit offenem Unterricht sind Ziel eines Beruflichen Gymnasiums, um die Studierfähigkeit des Einzelnen zu erreichen.